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Topinformationen
11. März 2013 : Körperwahrnehmung bei Essstörungen - Uni Osnabrück sucht Teilnehmerinnen für Forschungsprojekt
Laut einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts liegt bei etwa einem Fünftel der 11- bis 17-Jährigen der Verdacht auf eine Essstörung vor. Zur...
08. März 2013 : Wissen – Notwendigkeit oder Fluch? - Uni Osnabrück: »Philosophisches Café« lädt am 17. März zur Diskussion
Gesichertes Wissen ist für das Überleben der Menschheit und für die Erweiterung von Lebensmöglichkeiten notwendig. Aber können wir die Wahrheit...
08. März 2013 : Soziale Arbeit, Soziologie, Erziehungswissenschaften oder doch Psychologie? - Zentrale Studienberatung lädt zum Infovortrag am 19. März ein
Am Dienstag, 19. März, bietet die Zentrale Studienberatung der Universität Osnabrück und Hochschule Osnabrück von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr im...
07. März 2013 : »Bildung für nachhaltige Entwicklung« - Uni Osnabrück: Arbeitskreis Umweltbildung und Verein für Ökologie erneut von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet
Der Arbeitskreis »Umweltbildung der Lokalen Agenda 21« der Stadt Osnabrück wurde zum fünften Mal in Folge von der Deutschen UNESCO-Kommission als...
07. März 2013 : Mit reinem Gewissen in den Urlaub - Uni Osnabrück: Physiker forschen für die Senkung von Treibstoffverbrauch und Emissionen im Flugverkehr
Einfache Mittel, intelligent eingesetzt, haben oft große Wirkung. »So kann man schon mit der richtigen Oberflächenstruktur auf Flugzeugtragflächen bis...
06. März 2013 : Mentoring-Programme bundesweit vernetzt - Bundesweite Arbeitsgemeinschaft zum Mentoring traf sich an der Uni Osnabrück
Der Arbeitskreis »High Potentials« des Vereins Forum Mentoring e.V. traf sich am 4. und 5. März erstmals an der Universität Osnabrück. Das Treffen der...
05. März 2013 : Dauerbaustelle Erbschaftsteuer - Einladung zum IfMOS-Tag des Mittelstands 2013
Normalerweise freut man sich, wenn man das Unternehmen seiner Eltern erbt. Doch heutzutage stellen sich viele Fragen. Was und wie viel muss ich...
04. März 2013 : Zuwachs für die Kognitionswissenschaft - Uni Osnabrück: Dr. Jutta Mueller als Juniorprofessorin für Psycho- und Neurolinguistik bestellt
Das Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück erfährt Zuwachs mit Dr. Jutta L. Mueller als Juniorprofessorin für Psycho- und...
01. März 2013 : Neue Berufung - Honorarprof. Dr. Christian Reiter als ehrenamtlicher Richter ernannt
Der Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück freut sich für Dr. Christian Reiter, Abteilungsleiter im Bereich Arbeits- und...
01. März 2013 : »Humane Bildung« statt »Verkopfung« - 8. Kongress »Bewegte Kindheit« farbenfroh in Osnabrück eröffnet
Jonglage, Rhythmus, Tanz, Artistik - mit bewegten und bewegenden Künsten des »Kinderzirkus Luftikus« der Grundschule Bissendorf ist vor über 3.000...
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Nr. 84 / 2013
19. April 2013 : Kognition und Poetik - Uni Osnabrück: Neue fächerübergreifende Forschungsstelle am IfAA
Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück.
Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück. Hier stehen die Gestaltung, Wahrnehmung, Erfahrung, Wirkung und Bedeutung poetischer Gegenstände im Mittelpunkt der Untersuchungen. Dabei werden erstmalig beide Aspekte gleichberechtigt nebeneinander gestellt, um so der Frage näher zu kommen, wie »Kognition und Poetik« aufeinander und miteinander wirken. Die Forschungsstelle wird am 25. April im Rahmen des gleichnamigen internationalen Kongresses feierlich eröffnet.
Es sind optimale Bedingungen, die die Wissenschaftler hier vorfinden: Die enge Verknüpfung von Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Kognitionswissenschaft gibt es nicht an vielen Standorten: Da sind sich die drei beteiligten Wissenschaftler Prof. Dr. Alexander Bergs, Prof. Dr. Peter Schneck und Prof. Dr. Achim Stephan, einig. Es soll ein systematisches, transdisziplinäres Forschungsprogramm entwickelt werden. Das renommierte »Myrifield Institute for Cognition and the Arts (MICA)« in Heath, Massachusetts (USA) ist bereits jetzt mit beratender Funktion Teil der Forschungsstelle.
Einer der Schwerpunkte ist die relativ junge Forschungsrichtung der kognitiven Poetik, welche sich mit den kognitiven Prozessen bei der Verarbeitung von sprachlichen poetischen Gegenständen befasst. Sie wurde wesentlich durch den israelischen Sprach- und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Tsur vorangetrieben, der auch als Gründungsvater dieses Ansatzes gilt und seit den 1970er Jahren zu diesem Thema forscht. »Cognitive Poetics beschäftigt sich im Kern mit den Grundkategorien des menschlichen Verstehens, der Wahrnehmung und vor allem der sprachlichen Kompetenz«, so Prof. Bergs.
Doch die Wissenschaftler sind ebenso daran interessiert, was man beispielsweise durch Literatur, Musik oder Kunst über menschliche Kognition erfahren kann. Wie zum Beispiel beeinflusst und verstärkt Literatur das Erfahren und Erlernen von Empathie und Emotion? Kinderbücher etwa sind zu einem immer wichtigeren Teil in der Erziehung geworden. Gibt es hierfür Gründe, die in der Kognitionswissenschaft zu finden sind? Außerdem ist die Verknüpfung von Emotionen und Sprache nicht nur in Gedichten, sondern auch in der Alltagssprache von großer Bedeutung. Ein weiterer Gegenstand ist daher der Zusammenhang von Gefühlen, Kognition und Sprache.
Und noch eine Frage stellt sich den Forschern: Warum nehmen Literatur, Musik und Kunst einen so großen Bereich in Alltag und Bildung ein? Welche Gründe und Auswirkungen lassen sich identifizieren? Und wie kann man Erkenntnisse aus der Forschung über Kognition und Poetik zum Beispiel für die Lehrerausbildung benutzen? Um hierauf Antworten zu erhalten soll auch eine Lehr- und Forschungsplattform zur Lehrerbildung entwickelt werden, die Dozenten und Lehrern die Möglichkeit zur didaktischen Weiterbildung bietet.
Das Feld der Forschung zum Thema »Kognition und Poetik« verknüpft viele verschiedene Disziplinen. »Im Moment sind nur das Institut für Anglistik und Kognitionswissenschaft beteiligt, doch eine Vergrößerung der Basis durch weitere Kooperationen, mit den Instituten für Musik und Kunst zum Beispiel, ist sehr gut vorstellbar und wünschenswert«, so Prof. Schneck. Und so sind ein internationales interdisziplinäres Graduiertenkolleg und ein Promotionsprogramm weitere Ziele der neuen Forschungsstelle.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Peter Schneck, Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4412
peter.schneck@uni-osnabrueck.de
