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Institut für Physik


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31. Januar 2013 : Auszeichnung an Uni-Absolventen - OLB-Stiftung verlieh den mit 22.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis – Zwei Preisträger der Universität Osnabrück

Zwei Osnabrücker Nachwuchswissenschaftlerinnen sind mit dem Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung der Oldenburgische Landesbank AG geehrt worden. Sie...

29. Januar 2013 : Steuerberaterprüfung in Niedersachsen - Beste Noten für Alumnus des LL.M. Taxation an der Uni Osnabrück

Wie bereitet man sich sinnvoll auf die Steuerberaterprüfung vor? Diese Frage stellen sich viele junge Absolventen und Absolventinnen mit...

29. Januar 2013 : »Schnittstellenproblematik, Theorieanbindung und Pragmatismus – womit sich Geographen in der Umweltplanung konfrontiert sehen« - Uni Osnabrück: Gastvortrag über Wissenschaft und Politikberatung

»Schnittstellenproblematik, Theorieanbindung und Pragmatismus – womit sich Geographen in der Umweltplanung konfrontiert sehen« - so lautet der Titel...

25. Januar 2013 : Master of Education – und dann? - Uni Osnabrück lädt Lehramtsstudierende zu Infoveranstaltung

Am Mittwoch, 6. Februar, findet eine Infoveranstaltung für Lehramtsstudierende der Universität Osnabrück, die kurz vor dem Masterabschluss stehen,...

25. Januar 2013 : „Ich habe keine Zeit“ – Tagung für geschlechtergerechte Zeitpolitik in Hochschulen - Veranstaltung der Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF) in Kooperation mit der Hochschule und der Universität Osnabrück

Wo bleibt die Zeit, und – wofür hätten wir gern Zeit? Der Umgang mit dem teuren Gut „Zeit“ und die Auswirkungen im Zusammenleben und damit auf die...

24. Januar 2013 : Universität Osnabrück vergibt 142 Stipendien aus Landesmitteln - Vergabe aufgrund besonderer Leistungen und sozialer Umstände

Vergabe aufgrund besonderer Leistungen und sozialer UmständeDie Universität Osnabrück hat zum Wintersemester 2012/2013 Stipendien im Rahmen des...

23. Januar 2013 : Neu berufen - Uni Osnabrück: Prof. Dr. Bernd J. Hartmann tritt Nachfolge von Prof. Dr. Jörn Ipsen an

Der Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück erfährt weiteren hochkarätigen Zuwachs mit der Berufung von Prof. Dr. Bernd J....

23. Januar 2013 : Für Lehrende und Tutoren - Uni Osnabrück lud zur Abschlussveranstaltung des Multiplikatorenprogramms

Am 16. Januar fand die Abschlussveranstaltung des Multiplikatorenprogramms der Universität Osnabrück unter der Leitung der Diplom-Psychologin Gudrun...

21. Januar 2013 : Was macht das Leben lebenswert? - Uni Osnabrück: Publikumsmagnet »Philosophisches Café« lädt zum Gespräch

Was macht das Leben lebenswert? Dieser Frage geht das »Philosophische Café« am Sonntag, 3. Februar, ab 11.30 Uhr im Kinocafe Blue Note (Cinema...

18. Januar 2013 : Sportdidaktik wiederbelebt - 35. Jahrestagung der Kommission Sportpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) fand an der Universität Osnabrück statt

Die Sportdidaktik als pädagogisch begründete Wissenschaft und Theorie des Lehrens und Lernens von Bewegung, Spiel und Sport war nach einer...

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Nr. 84 / 2013

19. April 2013 : Kognition und Poetik - Uni Osnabrück: Neue fächerübergreifende Forschungsstelle am IfAA

Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück.

Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück. Hier stehen die Gestaltung, Wahrnehmung, Erfahrung, Wirkung und Bedeutung poetischer Gegenstände im Mittelpunkt der Untersuchungen. Dabei werden erstmalig beide Aspekte gleichberechtigt nebeneinander gestellt, um so der Frage näher zu kommen, wie »Kognition und Poetik« aufeinander und miteinander wirken. Die Forschungsstelle wird am 25. April im Rahmen des gleichnamigen internationalen Kongresses feierlich eröffnet.

Es sind optimale Bedingungen, die die Wissenschaftler hier vorfinden: Die enge Verknüpfung von Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Kognitionswissenschaft gibt es nicht an vielen Standorten: Da sind sich die drei beteiligten Wissenschaftler Prof. Dr. Alexander Bergs, Prof. Dr. Peter Schneck und Prof. Dr. Achim Stephan, einig. Es soll ein systematisches, transdisziplinäres Forschungsprogramm entwickelt werden. Das renommierte »Myrifield Institute for Cognition and the Arts (MICA)« in Heath, Massachusetts (USA) ist bereits jetzt mit beratender Funktion Teil der Forschungsstelle.

Einer der Schwerpunkte ist die relativ junge Forschungsrichtung der kognitiven Poetik, welche sich mit den kognitiven Prozessen bei der Verarbeitung von sprachlichen poetischen Gegenständen befasst. Sie wurde wesentlich durch den israelischen Sprach- und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Tsur vorangetrieben, der auch als Gründungsvater dieses Ansatzes gilt und seit den 1970er Jahren zu diesem Thema forscht. »Cognitive Poetics beschäftigt sich im Kern mit den Grundkategorien des menschlichen Verstehens, der Wahrnehmung und vor allem der sprachlichen Kompetenz«, so Prof. Bergs.

Doch die Wissenschaftler sind ebenso daran interessiert, was man beispielsweise durch Literatur, Musik oder Kunst über menschliche Kognition erfahren kann. Wie zum Beispiel beeinflusst und verstärkt Literatur das Erfahren und Erlernen von Empathie und Emotion? Kinderbücher etwa sind zu einem immer wichtigeren Teil in der Erziehung geworden. Gibt es hierfür Gründe, die in der Kognitionswissenschaft zu finden sind? Außerdem ist die Verknüpfung von Emotionen und Sprache nicht nur in Gedichten, sondern auch in der Alltagssprache von großer Bedeutung. Ein weiterer Gegenstand ist daher der Zusammenhang von Gefühlen, Kognition und Sprache.

Und noch eine Frage stellt sich den Forschern: Warum nehmen Literatur, Musik und Kunst einen so großen Bereich in Alltag und Bildung ein? Welche Gründe und Auswirkungen lassen sich identifizieren? Und wie kann man Erkenntnisse aus der Forschung über Kognition und Poetik zum Beispiel für die Lehrerausbildung benutzen? Um hierauf Antworten zu erhalten soll auch eine Lehr- und Forschungsplattform zur Lehrerbildung entwickelt werden, die Dozenten und Lehrern die Möglichkeit zur didaktischen Weiterbildung bietet.

Das Feld der Forschung zum Thema »Kognition und Poetik« verknüpft viele verschiedene Disziplinen. »Im Moment sind nur das Institut für Anglistik und Kognitionswissenschaft beteiligt, doch eine Vergrößerung der Basis durch weitere Kooperationen, mit den Instituten für Musik und Kunst zum Beispiel, ist sehr gut vorstellbar und wünschenswert«, so Prof. Schneck. Und so sind ein internationales interdisziplinäres Graduiertenkolleg und ein Promotionsprogramm weitere Ziele der neuen Forschungsstelle.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Peter Schneck, Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4412
peter.schneck@uni-osnabrueck.de