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Topinformationen
18. Juni 2013 : Videoeinsatz in der Lehre - Internationale DIVERSE- und Opencast-Konferenz an der Uni Osnabrück
Audiovisuelle Medien in der Lehre besitzen inzwischen einen hohen Stellenwert. Das Lernen durch Podcasts, Vorlesungsaufzeichnungen oder Massive Open...
18. Juni 2013 : »Tag der Geoinformatik« - Uni Osnabrück lädt Oberstufenschüler am 21. Juni zur Infoveranstaltung
Zu einem »Tag der Geoinformatik« laden das Institut für Geoinformatik und Fernerkundung (IGF) der Universität Osnabrück sowie der Verein zur...
17. Juni 2013 : Bunt und kostbar? - Frauenkleidung im römischen Ägypten Historikerin Dr. Kerstin Droß-Krüpe hält Gastvortrag an der Uni Osnabrück
Welche Kleidung trugen Frauen im griechisch-römischen Ägypten? Die überlieferten Bildwerke wie Statuen, Reliefs oder Malereien lassen erkennen, dass...
17. Juni 2013 : Musikalische Leistung vorgelebt - Musikalische Leistung vorgelebt Institut für Musikwissenschaft der Universität Osnabrück verliert geschätzte Instrumentaldozentin
Nach schwerer Krankheit verstarb am 7. Juni die Musikerin und Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück, Julia Nolopp. Sie war von 2001 bis 2010...
17. Juni 2013 : Pflege 3.0 - Uni Osnabrück veranstaltet mit dem Ludwig-Windthorst-Haus Lingen einen Akademieabend zu unterstützenden Technologien in der Pflege
Wie können »unterstützende Technologien« die Arbeit der Pflegekräfte erleichtern und verbessern? Darüber informiert der Akademieabend »Pflege 3.0«,...
13. Juni 2013 : »Countdown Bewerbung« - Zentrale Studienberatung gibt Tipps zur strategischen Studienbewerbung
Die Zentrale Studienberatung Osnabrück informiert am Dienstag, 25. Juni, von 17.30 bis 19 Uhr über das Bewerbungsverfahren für das Wintersemester 2013...
12. Juni 2013 : Ökonomie und Moral – zwei Welten? - Publikumsmagnet »Philosophisches Café« lädt zum Gespräch
Richten sich Individuen nach ihrem Gewissen, so können sie moralisch handeln. Kann man das auch auf Firmen und Wirtschaftsmächte übertragen? Sollten...
12. Juni 2013 : Konflikt und Frieden - Die Universität Osnabrück lädt Lehrende, Mitarbeiter und Studierende am 20. Juni zum »Dies Academicus«
»Konflikt und Frieden« - unter diesem Motto steht am Donnerstag, 20. Juni, der »Dies Academicus« der Universität Osnabrück. »Für die Universität ist...
12. Juni 2013 : Sprachwissenschaftliche und historische Erkundungen - Uni Osnabrück lädt zu zwei Gastvorträgen von Prof. Dr. Georg Bossong
Die Universität Osnabrück lädt zu zwei Gastvorträgen des renommierten Professors für romanische Philologie der Universität Zürich, Dr. Georg Bossong,...
11. Juni 2013 : »Barocke Körper-Fontänen: Inszenierungen des porösen Körpers in der Literatur und Kunst des 17. Jahrhunderts« - Uni Osnabrück: Abschlussvortrag der Reihe »Gärten der Frühen Neuzeit in Realität und Fiktion«
Am Mittwoch, 19. Juni, lädt das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) zum letzten Vortrag in der Reihe »Gärten der...
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Nr. 84 / 2013
19. April 2013 : Kognition und Poetik - Uni Osnabrück: Neue fächerübergreifende Forschungsstelle am IfAA
Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück.
Ein typisches Sonett von Shakespeare hat 14 Verse. Es wird in drei Quartette und ein heroic couplet aufgeteilt, in welchen er ausführlich und mit vielen Metaphern seine Liebe erklärt. Doch wieso wählte der britische Dichter gerade diese Form, wo die Botschaft doch einfach »Ich liebe Dich« war? Und warum und vor allem wie reagieren wir emotional auf einfache sprachliche Reize wie diese? »Kognition und Poetik« ist die Antwort der gleichnamigen Forschungsstelle am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Osnabrück. Hier stehen die Gestaltung, Wahrnehmung, Erfahrung, Wirkung und Bedeutung poetischer Gegenstände im Mittelpunkt der Untersuchungen. Dabei werden erstmalig beide Aspekte gleichberechtigt nebeneinander gestellt, um so der Frage näher zu kommen, wie »Kognition und Poetik« aufeinander und miteinander wirken. Die Forschungsstelle wird am 25. April im Rahmen des gleichnamigen internationalen Kongresses feierlich eröffnet.
Es sind optimale Bedingungen, die die Wissenschaftler hier vorfinden: Die enge Verknüpfung von Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Kognitionswissenschaft gibt es nicht an vielen Standorten: Da sind sich die drei beteiligten Wissenschaftler Prof. Dr. Alexander Bergs, Prof. Dr. Peter Schneck und Prof. Dr. Achim Stephan, einig. Es soll ein systematisches, transdisziplinäres Forschungsprogramm entwickelt werden. Das renommierte »Myrifield Institute for Cognition and the Arts (MICA)« in Heath, Massachusetts (USA) ist bereits jetzt mit beratender Funktion Teil der Forschungsstelle.
Einer der Schwerpunkte ist die relativ junge Forschungsrichtung der kognitiven Poetik, welche sich mit den kognitiven Prozessen bei der Verarbeitung von sprachlichen poetischen Gegenständen befasst. Sie wurde wesentlich durch den israelischen Sprach- und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Tsur vorangetrieben, der auch als Gründungsvater dieses Ansatzes gilt und seit den 1970er Jahren zu diesem Thema forscht. »Cognitive Poetics beschäftigt sich im Kern mit den Grundkategorien des menschlichen Verstehens, der Wahrnehmung und vor allem der sprachlichen Kompetenz«, so Prof. Bergs.
Doch die Wissenschaftler sind ebenso daran interessiert, was man beispielsweise durch Literatur, Musik oder Kunst über menschliche Kognition erfahren kann. Wie zum Beispiel beeinflusst und verstärkt Literatur das Erfahren und Erlernen von Empathie und Emotion? Kinderbücher etwa sind zu einem immer wichtigeren Teil in der Erziehung geworden. Gibt es hierfür Gründe, die in der Kognitionswissenschaft zu finden sind? Außerdem ist die Verknüpfung von Emotionen und Sprache nicht nur in Gedichten, sondern auch in der Alltagssprache von großer Bedeutung. Ein weiterer Gegenstand ist daher der Zusammenhang von Gefühlen, Kognition und Sprache.
Und noch eine Frage stellt sich den Forschern: Warum nehmen Literatur, Musik und Kunst einen so großen Bereich in Alltag und Bildung ein? Welche Gründe und Auswirkungen lassen sich identifizieren? Und wie kann man Erkenntnisse aus der Forschung über Kognition und Poetik zum Beispiel für die Lehrerausbildung benutzen? Um hierauf Antworten zu erhalten soll auch eine Lehr- und Forschungsplattform zur Lehrerbildung entwickelt werden, die Dozenten und Lehrern die Möglichkeit zur didaktischen Weiterbildung bietet.
Das Feld der Forschung zum Thema »Kognition und Poetik« verknüpft viele verschiedene Disziplinen. »Im Moment sind nur das Institut für Anglistik und Kognitionswissenschaft beteiligt, doch eine Vergrößerung der Basis durch weitere Kooperationen, mit den Instituten für Musik und Kunst zum Beispiel, ist sehr gut vorstellbar und wünschenswert«, so Prof. Schneck. Und so sind ein internationales interdisziplinäres Graduiertenkolleg und ein Promotionsprogramm weitere Ziele der neuen Forschungsstelle.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Peter Schneck, Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4412
peter.schneck@uni-osnabrueck.de
